Homöopathie

Der Arzt und Chemiker Dr. Christian Friedrich Hahnemann (1755-1843) lebte in einer Zeit, in der viele seiner Kollegen radikale Behandlungsmaßnahmen anwandten: wie z.B Aderlass, Schröpfen, Brennverfahren. Dies kritisierte Hahnemann stark, da er meinte soche Verfahren würden den eh schon geschwächten Körper noch mehr schwächen und die Lebenskraft beeinträchtigen, aber keine wirkliche Heilung .bringe.

Hahnemann lässt sich 1780 zwar als praktischer Arzt nieder, widmet sich aber hauptsächlich chemischen Studien, pupliziert pharmazeutische Fachliteratur und übersetzt medizinische Fachbücher. Bei einer Übersetzung aus dem Englischen stieß er auf eine interessante Behauptung: Es stand geschrieben, dass die Chinarind (des Chinarindenbaums) Wechselfieber heilt, das sind auftretend Fieberanfälle mit starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Magen- und Darmbeschwerden. Diese Symptomatik ist auch typisch für die „Malaria“.

Im Jahre 1790 begann Dr. Hahnemann mit Selbstversuchen. Er nahm täglich eine gewisse Menge der pulverisierten Chinarinde ein. Es stellten sich bei ihm eben diese Symptome ein, die auch bei Menschen auftreten, welche an Wechselfieber erkrankt sind. Sobald er die Arznei absetzte, verschwanden auch die Symptome. Mit dieser Entdeckung legte Dr. Hahnemann den Grunstein für die klassische Homoopathie.

 

Grundprinzip der Homöopathie: Was eine Arznei bewirkt, wird durch Prüfung am Gesunden ermittelt.

 

 

Hahnemanns Folgerung: Jedes wirksame Arzneimittel erregt im menschlichen Körper eine Art von eigener Krankheit.

 

 

Um sanft, gewiss und dauerhaft zu heilen, wähle in jedm Krankheitsfall eine Arznei, die ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll.

 

 

Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Änliches geheilt.

 

 

Zwei Beispiele:

Kaffee kann das Mittel für Schlaflosigkeit sein.

 

Die Zwiebel, als homöopathische Arznei zubereitet, kann einen Schnupfen heilen bei dem die Augen tränen und jucken.

 

 

Das Ähnlichkeitsprinzip wurde bereits im Grundsatz in dn Schriften Hippokrates (460-377 v. Chr.) und Paracelsus (1493-15419) beschrieben.

 

 

 

Es gibt heute rund 2000 Arzneimittel der Homöopathie, von denen viele sehr gut geprüft sind. Gestern wie heute finden Arzneimittelprüfungen am gesunden statt, die nach strengen Richtlinien durchgeführt werden. Die bei Arzneiprüfungen wiederholt aufgetretenen Symptome finden Aufnahme ins homöopathische Register der Arzneisynptome (Repertorium) und in die homöopathischen Arzneimittellehren ( Materia Medica). Darin sind auch Erkenntnisse aufgeführt aus der Toxikologie (Lehre der Gife), der Pharmalogie (Arzneimittelkund), der Chemie, der praktischen Anwendung sowie Erfahrungen aus Praxis und Klinik.

 

Der Mensch prüft für das Tier, was in Anbetracht der vielen Tierversuche die an Tieren durchgeführt werden, dem Tier zugute kommt.

 

 

Die klassische Homöopathie

 

Man spricht von der „klassischen“ Homöopathie wenn nach der Lehre Hahnemanns und seiner Nachfolger unterrichtet und praktiziert wird. Klassisch steht für vorbildlich, mustergültig und zeitlos. Samuel Hahnemann war der Begründer dieser einzigartigen Heilmethode und gab ihr den Namen „Homöopathie“ homöo (homoin)= ähnliches pathos = Leidnen.

Es gab Mediziner, Heilkundige und Pharmakologen, die aus verschiedenen Gründen nicht der Lehre Hahnemanns folgen wollten oder konnten, aber im Namen der Homöopathie praktizierten und Arzneimittel herstellten. Daraus ergaben sich zwei neue homöopathische Therapieansätze: Die „klinische Homöopathie“ und die „Komplexmittel-Homöopathie“. In einer Art Grautone zur Homöopathie steht die „Isopathie“.

 

 

Die „klinische Homöopathie“

 

In der klinischen Homöopathie werdn vorallem die Symptome und der Verlauf einer Erkrannkung berücksichtigt und das Organ therapiert. Hierbei geht es vor allem um die Symptomen-Ähnlichkeit des Arzneimittels Z.B Euphrasia ( Bindehautentzündung des Auges) bei dessen erkrankung, aber nicht um die Symptomen-Ähnlichkeit der individuellen Ganzheit von Körper und Seele ds zu behandelnden Tieres. Nach bekannter Heilanzeige (Indikation) zu therapieren, heißt dass sich eine bestimmte Arznei bei einem bestimmten Krankheitsbild in der Praxis oft und gut bewährt hat.

 

 

 

Die „Komplexmittel Homöopathie“

 

Komplexmittel enthalten eine Mischung von homöopathischen Arzneien, deren Arzneisymptome zu dieser oder jener Krankeit passen. Denoch bedarf es der Prüfung der in den Komplexmitteln enthaltenen homöopathischen Arzneien um das richtige Komplexmittel aus zu wählen. Es solten hierbei nicht mehrere Komplexmittel auf einmal gegeben werden, da sonst eine Vielzahl an Informationen auf den Organismus einwirkt und nicht mehr verarbeitet werdn kann. Es werden z.B bei Husten die Mittel in den Komplexmitteln verwendet die sich bewährt haben, somit ergeben sich verschieden zusammen gesetzte Komplexmittel die nach den passenden Symptomen (des Patienten) und dem Arzneimittelbild ausgewählt werden.

 

Was versteht man unter „Isopathie“?

 

Die Methode der Isopathie bedeutet „Gleiches möge durch Gleiches geheilt werden“

(Iso = gleich, pathos = Leiden) die im Gegensatz zur Homöopathie steht (homoin =ähnlich/pathos = Leiden) Der Therapieansatz der Isopathie lautet, dass eine Krankheit mit dem gleichen Erreger geheilt werden soll, durch den sie ausgelöst wurde. Es werden körpereigene Produkte (Auto-Nosoden, z.B potensiertes Eigenblut, Nasenschleim) und körperfremde Produkte (z.B unschädlich gemachte Bakterien, Viren und Pilze) verwendet. Auch kommen Impf-Nosoden zum Einsatz, wobei Mensch oder ein Tier mit dem gleichen Impfstoff konfrontiert wird, durch den sein Impfschaden ausgelöst worden ist.

 

 

 

Wie ist die Vorgehensweise in der „klassischen Homöopathie“?

 

Die Lehre der klassischen Homöopathie betrachtet die individuelle Ganzeit von Körper-Seele-Geist bei Mensch und Tier, da jedes Individuum bei einer Erkrankung seine ganz persönlichen Krankheitszeichen äußert. Diesbezüglich spricht man auch vom sogenannten Kopf bis Fuß/Huf Schema, in Hinsicht auf sein körperliches, seelisches und geistiges Befinden.

Nach Aufnahme seiner ganzheitlichen-individuellen Krankheitszeichen( auch die Lebensweise/Haltung, Umfeld, Ernährung, frühere Krankheiten) genannt Anamnese,

folgt die Auswertung/Ermittlung zunächst einer einzigen Arznei der Homöopathie, die seinem Leiden ähnlich.

 

 

 

Gesundheit/Krankheit

 

In jedem Korper wohnt die sogenannte „Lebenskraft“ die das Dasein ausmacht, sie hält alle inneren und äußeren Lebensvorgänge in einem harmonischen Gleichgewicht.

In einem gesunden Organismus herrscht sozusagen Harmonie und „Ordnung“; Gesundheit bedutet im eigemtlichen Sinne : Heilsein. Darüber hinaus sind Mensch und Tier auch Teil eines Systems: Beispielsweise ist ein Pferd Mitglied seiner Herde, es nimmt Anteil am Leben seines Halters, es ist Teil der Natur und der Umwelt, deren Gleichgewicht oder Ungleichgewicht sein Befinden beeinflußt. Schädigende Einflüsse der inneren und äußeren Lebensvorgänge können das System seines Organismus empfindlich stören so das sein ursprüngliches Gleichgewicht ins Ungleichgewicht geraten kann. Die Stärke und Dauer, sowie seine Konstitution und der Allgemeinzustand geben den Ausschlag, ob sich seine Erkrankung plötzlich zeigt oder allmählich entwickelt.

Das Kranksein äußert sich durch mehr oder weniger starke Krankheitszeichen (Symptome) sie sind die Reaktion und die darauf folgene Auseinandersetzung mit der Störung im „System“. Sie sind aber auch das Bemühen um Selbstheilung und Regulation der Störung. Wenn wir nun Symptome bekämpfen und unterdrücken, so ist die ursächliche Störung nicht beseitigt – sondern allein ihre Symptome.

Es ist nachvollziehbar, dass kei Krankheitsfall dem anderen ähnlich ist. Jeder Mensch und jedes Tier wird/ ist auf seine individuelle, einmalige Art und Weise krank, in seiner Ganzheit von Körper-Seele-Geist.Das entspricht der klassischen Homöopathie. Die für den Kranken ähnlichste Arznei „mobilisiert“ seinen Organismus und regt ihn dazu an, die Störung in seinem System bzw. seine ursächliche Störung so aktiv wie möglich zu regulieren.

 

 

Potenzierung

 

Um schädliche Wirkunengen zu vermeiden, um eine feine Dosierung zu ermöglichen und um sanft, gewiss und dauerhaft heilen zu können entwickelte Dr. Hahnemann ein Verfahren zur Herstellung homöopathischer Arzneien.

Dieses Verfahren nannte er „Potenzierung“ oder auch „Dynamisierung“ (Potentia = Können,Vermögen; Dynamis = Kraft).Durch Potenzierung „weckt“ oder „erhöht“ man die Kraft oder Energie der Arznei-Urstoffe der Pflanzen, Tiere, Mineralien sowie der Arznei-Ausgangsstoffe anderer Herkunft. Potenzierung ermöglicht, dass selbst giftige Arzneiurstofe oder- Ausgangsstoffe und auch selbst Krankheitsprodukte (Nosoden) sanft, gewiss und dauerhaft heilen können. Arzneien im tiefen Potenzgrad

D1 – D6 sind noch „rohstofflicher“ und je höher die Potenz ansteigt, mittlerer Potenzgrad D8 – D21, hoher Potenzgrad D30 und höher, desto „feinstofflicher“ werden sie. Potenzierung heißt, einen Arznei-Urstoff stufenweise Verdünnen und Verschütteln (kräftige Schüttelschläge) oder Verreiben (minutenlanges Verreiben). Durch Verschüttelung und Verreibung „weckt“ oder „erhöht“ man die Kraft oder Energie des Arznei-Urstoffes Stufe für Stufe. Für den Potenzierungsvorgang werden die Arznei-Urstoffe oder Ausgangsstoffe vom Hersteller in unterschiedlicher Form aufbereitet (Essenz, Tinktur, Lösung oder Pulverisierte Substanz). Ihre Bezeichnung lautet dann: Urtinktur (Essenz, Tinktur, Lösung) oder Ursubstanz (pulverisierte Substanzen).

 

 

 

Verabreichungsarten

 

Die homöopathische Arznei kann auf unterschiedliche Art verabreicht werden. Beim Tier kann die Arznei (in Form von Globuli, Tabletten oder Tropfen) ins Futter, Wasser oder direkt ins Maul gegeben werden, sie gelangt dann über die Schleimhäute der Maulhöhle bis hin zum Magen. Sie kann aber auch als Injektion ( meist bei Komplexmitteln) in die Haut oder den Muskel apliziert werden. Gerade Globuli gibt es in zahlreichen Potenzgraden, sie sind sehr lange haltbar und vielfältig verabreichbar.



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